Wenn du beim Anhängerkauf nicht unnötig tief in die Tasche greifen willst, liegst du mit einem gebrauchten Modell sicher nicht daneben. Egal ob du Holz transportieren, dein Motorrad verladen oder bei einem Umzug helfen willst: Damit du nach dem Kauf keine böse Überraschung erlebst, lohnt sich ein genauer Blick auf Zustand, Ausstattung und Unterlagen. Welche Punkte du konkret prüfen solltest, liest du hier.
Der erste Eindruck zählt
Beim ersten Begutachten des Anhängers ist der optische Eindruck nicht unwichtig, sollte dich aber nicht vom Wesentlichen ablenken. Kratzer, Beulen oder abgeplatzter Lack sind keine Seltenheit. Entscheidend ist: Gibt es rostige Stellen an tragenden Teilen? Hat sich an den Schweißnähten etwas gelöst? Steht der Anhänger gerade oder wirkt er verzogen? Wenn du das Fahrgestell einmal in Augenschein nimmst und einen Blick unter die Ladefläche wirfst, entgeht dir auch nichts, was eventuell versteckt wurde.
Zustand der Achsen und Reifen überprüfen
Ein häufig unterschätzter Punkt sind die Reifen. Prüfe nicht nur das Profil, sondern auch das Herstellungsdatum. Reifen, die älter als acht Jahre sind, solltest du unabhängig vom Profil austauschen. Außerdem wichtig: Gibt es Risse in der Seitenwand oder Schäden an der Felge? Auch die Achsen verdienen Aufmerksamkeit. Tropft irgendwo Fett? Hakt es beim Rollen? Eine kurze Probefahrt gibt hier schnell Aufschluss.
Funktionstüchtige Elektrik ist Pflicht
Nimm dir Zeit, alle Lichter zu kontrollieren. Die Lichtanlage muss fehlerfrei funktionieren, dazu zählen Bremslichter, Blinker und Rückleuchten. Kontrolliere die Steckverbindungen, besonders wenn der Anhänger längere Zeit draußen gestanden hat. Kontakte könnten korrodiert, Kabel beschädigt sein. Eine defekte Beleuchtung kann nicht nur teuer werden, sondern im Straßenverkehr gefährlich sein.
Papiere, Prüfplakette und Zulassung
Ein Blick in die Fahrzeugpapiere verrät dir oft mehr als ein Verkaufsgespräch. Passt die Fahrgestellnummer zum Typenschild? Gibt es Eintragungen oder Umbauten, die eingetragen wurden? Ist die HU (Hauptuntersuchung) noch gültig? Wenn nicht, kann das ein Hinweis auf Mängel sein, die der Verkäufer umgehen wollte. Bestehe außerdem auf einem Kaufvertrag. Der schützt dich, falls doch etwas sein sollte – vor allem bei privaten Käufen.
Was darf geladen werden?
Ein gebrauchter Anhänger bringt nichts, wenn du ihn mit deinem Auto nicht ziehen darfst. Achte auf das zulässige Gesamtgewicht des Anhängers und den sogenannten Stützlastwert deines Fahrzeugs. In der Kombination aus beidem entscheidet sich, was du am Ende transportieren kannst. Aufschluss darüber gibt die Zulassungsbescheinigung deines Autos. Ebenso wichtig: Hat der Anhänger eine Bremse oder nicht? Gebremste Modelle erlauben meist eine höhere Zuladung, sind aber auch wartungsintensiver.
Zubehör und Extras
Plane genügend Zeit ein, um auch Details abzuklären. Hat der Anhänger eine funktionierende Stützrad-Kurbel? Gibt es eine Plane oder Bordwandaufsätze? Ist die Deichsel fest montiert? Funktioniert das Abreißseil? Diese Dinge kosten im Nachkauf schnell Geld, wenn sie fehlen oder beschädigt sind. Gerade bei gewerblich genutzten Anhängern lohnt es sich, auch auf die Stabilität der Ladefläche zu achten. Wenn das Holz weich ist oder sich durchbiegt, kannst du davon ausgehen, dass es ausgetauscht werden muss. Zwar findest du auf anhaengershop.de schnell passenden und hochwertigen Ersatz, aber alles, worum du dich erstmal nicht selbst kümmern musst, spart Zeit und Geld.
Wo du gebrauchte Anhänger findest
Private Kleinanzeigenportale sind ein beliebter Anlaufpunkt, ebenso wie spezialisierte Onlinehändler oder stationäre Händler vor Ort. Wichtig ist, dass du dich nicht vom Preis blenden lässt. Ein Schnäppchen, das auf Bildern perfekt aussieht, kann sich beim Vor-Ort-Termin als Enttäuschung entpuppen. Plane am besten einen zweiten Besichtigungstermin ein, wenn du dich beim ersten Mal unsicher fühlst.
Achte auf die Art der Aufhängung und Kupplung
Ein stabiles Fahrverhalten hängt nicht nur vom Gewicht, sondern auch von der Art der Kupplung ab. Kippmechaniken, starre Aufbauten oder Drehschemelanhänger unterscheiden sich in ihrer Handhabung deutlich. Auch wenn du dich bereits auskennst, lohnt sich ein prüfender Blick auf Risse, Ruckelbewegungen oder ungewöhnlich lose Verbindungen an der Kupplung. Bei älteren Anhängern kann auch die Kugelaufnahme ausgeschlagen sein, was du an Spiel bemerkst, wenn du den Anhänger leicht anhebst.