Mathe im Marketing – darauf kommt es an

Im Marketing spielen mathematische Berechnungen eine entscheidende Rolle. Von ihnen hängt es letztendlich ab, ob das Unternehmen Gewinne machen kann oder Verluste einfährt. In erster Linie werden im Marketing finanztechnische Mathematikfunktionen benötigt. Dazu gehören auch die Zins- und Zinseszinsrechnung. Ein weiteres wichtiges Feld ist die Wahrscheinlichkeitsrechnung. Diese dient hauptsächlich zur Vorhersage. Damit lässt sich beispielsweise vorausberechnen, ob eine Preissteigerung tatsächlich höhere Einnahmen bietet oder ob eher Kunden abwandern. Im Marketing gibt es viele Dinge zu berechnen, die nachfolgend noch etwas näher beschrieben werden.

Grundsätzliches zu Berechnungen im Marketing

Wer im Marketing erfolgreich sein möchte, muss auf jeden Fall ein gutes Zahlenverständnis aufweisen. Jeder Schritt wird berechnet, um die Effizienz zu ermitteln. Im modernen Marketing wird nichts mehr dem Zufall überlassen. Die meisten Entscheidungen werden nur noch danach getroffen, was die Zahlen sagen. Meistens gilt das Motto: Zahlen lügen nicht. Deshalb sollte sich jeder, der im Marketing tätig werden möchte, mit finanzmathematischen Berechnungen auskennen. Um herauszufinden, ob es einem liegt, kann man gerne einige Denksportaufgaben lösen.

Oftmals müssen verschiedene Faktoren in einem Zusammenhang gebracht werden, damit ein aussagekräftiges Ergebnis erzielt werden kann. Deshalb müssen zunächst sämtliche Daten bekannt sein. Aus allen Bereichen müssen nicht nur messbare Daten gewonnen werden, sondern sie müssen auch klassifiziert werden.

Mit Berechnungen betriebliche Entscheidungen stützen

In früheren Zeiten wurden Entscheidungen im Marketing oftmals aus dem Bauch heraus getroffen. Wer dabei etwas Glück hatte, machte Gewinne. Wer jedoch falsch mit seinem Gefühl lag, riskierte enorme Verluste. Deshalb werden im modernen Marketing Vorhersagen getroffen, die auf mathematische Berechnungen aufgebaut sind. Inzwischen gibt es spezielle Software, mit der große Datenmengen ausgewertet und visualisiert werden können. Der Vorteil solcher Tools liegt darin, dass sie sich hervorragend für Simulationen eignen. Wird an einer Stelle ein Parameter geändert, ist sofort zu erkennen, wie es sich auf das Gesamtergebnis auswirkt.

Mit solchen Hilfen lässt sich unter anderem herausfinden, ob sich eine Ausstellung auf einer Messe lohnen würde. Es geht jedoch noch sehr viel weiter ins Detail. Beispielsweise kann ausgerechnet werden, ob es sich lohnen würde, einen Messeteppich zu kaufen oder andere Dinge zu planen. Die Berechnungen sind so detailliert und exakt, dass so gut wie jede Handlung im Marketing analysiert werden kann.

Mathematik im Marketing sorgt für Einsparungen

Das vorrangige Ziel im Marketing besteht darin, hohe Gewinne zu erwirtschaften. Aufgrund des großen Wettbewerbs können die Preise jedoch nicht nach Belieben erhöht werden. Deshalb geht es in den meisten Unternehmen darum, die Beschaffungs- und Verarbeitungskosten zu verringern. In diesen Bereichen ist die Mathematik sehr hilfreich. An den Beschaffungskosten für Rohstoffe oder vorgefertigte Produkte lässt sich meistens nur dann etwas sparen, wenn größere Mengen bezogen werden. Das größte Einsparpotenzial liegt zumeist bei der Verarbeitung. In diesem Sektor setzen sich die Kosten aus folgenden Positionen zusammen:

  • Arbeitslöhne
  • Maschinenkosten
  • Verschleißteile
  • Energie
  • Wasser
  • Betriebsstoffe
  • Kraftstoffe

In einigen Branchen können auch noch weitere Kostenpunkte hinzukommen. Dabei kann es sich um Patentgebühren, Provisionen oder andere Ausgaben handeln. Wichtig ist es auf jeden Fall, sie korrekt zu erfassen. Dann lässt sich auch recht einfach berechnen, ob sich eine Ausweitung der Produktion aus wirtschaftlicher Sicht lohnen würde.

Welche Vorteile bringen Investitionen?

In nahezu jedem Unternehmen fragen sich die Verantwortlichen immer wieder, ob sich Investitionen lohnen oder nicht. Dabei kann es sich um eine Steigerung der Produktionsmenge oder der Ausweitung auf die Herstellung und Verarbeitung zusätzlicher Produkte handeln. Sobald betriebliche Veränderungen geplant sind, muss berechnet werden, was diese Veränderungen tatsächlich einbringen. Wird beispielsweise die Stückzahl erhöht, müssen eventuell zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt werden. In dem Fall lässt sich mithilfe mathematischer Formeln ermitteln, um wie viele Teile sich die Produktionsmenge erhöhen muss, um die zusätzlichen Mitarbeiter entlohnen zu können.

Falls für Veränderungen oder Ausweitungen auch noch Kredite benötigt werden, muss ebenfalls ermittelt werden, ob es sich aus wirtschaftlicher Sicht lohnen würde. Es wäre fatal, wenn die Steigerung der Einnahmen für Kreditzinsen und zusätzliche Löhne wieder neutralisiert würden. Im schlimmsten Fall könnte eine Steigerung der Stückzahlen oder eine Vergrößerung des Sortiments sogar zu geringeren Überschüssen führen und daher dem Unternehmen nichts einbringen. Deshalb sind sorgfältige Berechnungen vor jeder wichtigen betrieblichen Entscheidung von elementarer Bedeutung.

Welche Teilbereiche der Mathematik sind im Marketing wichtig?

In der Regel geht es im Marketing um Finanzmathematik. Dieser Teilbereich umfasst neben den vier Grundrechenarten auch die Prozent- und Zinsberechnung. Inzwischen kommt aber auch verstärkt die Wahrscheinlichkeitsrechnung hinzu. Mit ihr lassen sich zukünftige Entwicklungen ziemlich genau ermitteln. Ein weiteres wichtiges Themengebiet ist die Statistik. Diese dient insbesondere dazu, aussagekräftige Auswertungen zu erstellen. Es sind also verschiedene Bereiche der Mathematik, die für das Marketing interessant sind.

Zusammenfassung

Im Marketing muss sehr viel gerechnet werden. Wer im Bereich des Marketings ein Studium absolviert, wird auch wissen, welchen wichtigen Stellenwert die Mathematik aufweist. Neben dem kaufmännischen Rechnen sind es in erster Linie Statistik sowie die Wahrscheinlichkeitsrechnung, die im Marketing wichtige Rollen spielen. Mit mathematischen Berechnungen lassen sich Einsparungen erzielen und Investitionen planen. Deshalb ist das Thema Mathematik eng mit dem Marketing verbunden. Unternehmen, die anstelle von umfangreichen Auswertungen und Berechnungen ihre Entscheidungen lieber aus dem Bauch heraus treffen, bleiben irgendwann auf der Strecke.

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